

Magnesium in der Zahnmedizin
Ein Meilenstein für die Knochenregeneration und Gewebereparatur
Magnesium, das achthäufigste Element auf der Erde, spielt eine grundlegende Rolle bei verschiedenen physiologischen Prozessen im menschlichen Körper. Es dient als Kofaktor für über 300 Enzyme und beeinflusst wichtige Funktionen wie die Muskelkontraktion, die neuromuskuläre Erregungsübertragung, den Herzrhythmus und die Blutdruckregulierung. Etwa 50-60% des körpereigenen Magnesiums ist in den Knochen gespeichert. Aufgrund der Kombination aus Biokompatibilität, mechanischen Eigenschaften und biologischer Abbaubarkeit ist es heute ein vielversprechendes Biomaterial.
Magnesium auf einen Blick
- Wichtig für gesunde Knochen und Knochenwachstum
- Reguliert die Muskelkontraktion und unterstützt die Muskelfunktion
- Bewahrt gute Nervenfunktion
- Grundlegend für die Energieproduktion für zelluläre Prozesse
- Essenziell für die Aufrechterhaltung eines gesunden Herzrhythmus und der Blutdruckregulierung
Magnesium in der modernen Zahnmedizin:
Heilung, Reparatur und Regeneration
Mechanische Stabilität und biologische Abbaubarkeit für optimale Knochenheilung
Im Gegensatz zu anderen metallischen Biomaterialien mit übermäßiger Rigidität bietet Magnesium eine einzigartige Kombination aus Formbarkeit und struktureller Integrität, wodurch es für biomedizinische Anwendungen gut geeignet ist 1, 2. Wird das Magnesiummetall in den menschlichen Körper implantiert, degradiert es auf natürliche Weise zu Magnesiumsalzen, die sicher und ohne Immunreaktion resorbiert werden.
Magnesium bietet die perfekte Kombination aus Stabilität und biologischer Abbaubarkeit für optimale Knochenheilung. Es unterstützt die Geweberegeneration, degradiert vollständig ohne Immunreaktionen und macht somit Entnahmeoperationen überflüssig – für eine effiziente, patientenfreundliche Heilung.
Der Verlauf der biologischen Degradierung bietet eine stabile Struktur während der kritischen Heilungsphase, die anschließend durch das eigene Gewebe des Patienten ersetzt wird 3. Darüber hinaus sorgt die Volumenstabilität des Magnesiums für optimale Bedingungen für das Knochenwachstum in der Defektstelle und verhindert gleichzeitig die Proliferation von Weichgewebe in dem für die Knochenregeneration erforderlichen kritischen Raum 3, 4.

“Die Materialien sind nach 4 Monaten vollständig resorbiert und es wurde ein vertikales und horizontales Knochenvolumen jenseits unserer Erwartungen erreicht. Die Produkte sind ein echter Durchbruch und werden im Bereich der Knochenaugmentation immense Veränderung bewirken.” Prof. Gabi Chaushu, Leiter der Abteilung für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Tel Aviv, Israel
Knochenregeneration und Osteogenese

Magnesiumionen verbessern die Mineralisierung und fördern die Knochenumbauprozesse.
Magnesium spielt durch seine vielfältigen biologischen Funktionen eine wesentliche Rolle bei der Osteogenese und Knochenneubildung. Magnesiumionen schaffen eine optimale Mikroumgebung für die Knochenregeneration, indem sie alkalische Bedingungen schaffen, sowie die Proliferation und Migration von aus dem Knochenmark stammenden mesenchymalen Stammzellen stimulieren, wodurch der Regenerationsprozess beschleunigt wird 5, 6.
Darüber hinaus fördern Mg2+-Ionen die Adhäsion, Proliferation und Differenzierung von Osteoblasten, indem sie ausschlaggebende Signalwege aktivieren. Diese Aktivierung treibt die Produktion essentieller Knochenmatrixproteine an, die wiederum die Angiogenese, die Knochenheilung und eine robuste Geweberegeneration unterstützen 7-10. Bei zahnmedizinischen Anwendungen ist diese Eigenschaft besonders wichtig für die Augmentation des Alveolarknochens, wo ein schnelles Knochenwachstum für die Stabilisierung von Implantaten und die Rekonstruktion von Knochendefekten entscheidend ist.

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Dentalprodukte
mit Magnesium
Jedes Verfahren zur Knochenaugmentation ist einzigartig, was die Verwendung von Materialien mit diversen Eigenschaften erfordert. Bislang hatte man die Wahl zwischen mechanisch stabilen, nicht resorbierbaren Materialien, die entweder dauerhaft in situ verbleiben oder mit einem zweiten Eingriff entfernt werden, oder resorbierbaren Materialien, die entweder weich und standfest oder hart und spröde sind. Um den Bedarf nach einem resorbierbaren Augmentationsmaterial zu decken, das sowohl stark als auch standfest ist, wurde die NOVAMag®Produktlinie entwickelt.
Bildung von kortikalem KNochen und Knochenqualität
Die Rolle von Magnesium bei der Osteogenese beinhaltet die Bildung der Kortikalis, der dichten äußeren Schicht des Knochens, die für strukturelle Integrität und Halt sorgt. Forschungen zeigen, dass Biomaterialien auf Magnesiumbasis die Funktion der Osteoblasten steigern, die Ablagerung von Mineralien fördern und die Bildung der Knochenrinde beschleunigen. Einige Studien deuten ebenfalls darauf hin, dass aus Magnesium gewonnene Materialien im Vergleich zu herkömmlichen Biomaterialien zur Entwicklung einer gleichmäßigeren und dichteren Knochenstruktur führen. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Abbauprodukte von Magnesium, wie z. B. Magnesiumhydroxid, die lokale Mineralisierung fördern, was die Entwicklung und Stärkung des kortikalen Knochens zusätzlich unterstützt 11,12.

Magnesium unterstützt die Knochenmineralisierung und verbessert die Mikroarchitektur der Knochen.
Ein natürlicher Vorteil in der Zahnmedizin
Die ideale Barrieremembran ist stabil genug, um den Defekt zu schützen, aber dennoch resorbierbar, und sichert die Zellokklusivität während der Heilung. Membranen auf Magnesiumbasis sind perfekt für regenerative Operationen geeignet, da sie die mechanische Stabilität von herkömmlichen Metallmembranen bieten und gleichzeitig einen zuverlässigen Abbau und vollständige Resorption gewährleisten. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, die Membran in einer Folgeoperation zu entfernen, wodurch Invasivität und Behandlungszeit reduziert werden.
Siehe Dr. Erick Motas Webinar:
Management von kompromittierten Alveolen mit der Magnesium Shield Technik.
Das Webinar ist auf Spanisch mit englischen Untertiteln.
Magnesium in der Knochen- und GewebeRegeneration
- Steigert die Aktivität von Osteoblasten und fördert die Knochenumbauprozesse.
- Verbessert die Mikroarchitektur des Knochens und beschleunigt die Bildung von kortikalem Knochen
- Stimuliert die Angiogenese und trägt dadurch zur Nährstoffversorgung des umliegenden Gewebes bei.
- Reguliert die Immunantwort um optimale Bedingungen für die Osteogenese zu schaffen.
Treibstoff für schnellere Knochenheilung :
Verbesserte Vaskularisierung bei der Knochenneubildung

Magnesium fördert die Angiogenese
und verbessert die Blutversorgung des umliegenden Gewebes.
Der biologische Abbauprozess von Magnesium setzt unter anderem Mg2+-Ionen frei, die nachweislich die Angiogenese stimulieren, wodurch hingegen die Gewebereparatur unterstützt wird. Darüber hinaus verbessern die Magnesiumionen nachweislich angiogene Reaktionen, die essenziell für die Versorgung des sich regenerierenden Knochengewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen sind. Eine adäquate Vaskularisierung und mit eingehende effektive Blutversorgung beschleunigt die Heilung von Knochendefekten, unterstützt die Integration von Zahnimplantaten und spielt eine zentrale Rolle für Geweberegenerationstechniken, bei denen die Heilung von Weichgewebe ebenso wichtig ist wie die Knochenregeneration 13,14.
Wissenschaft
Edutainment
- Dr. Hassan MaghairehUnited Kingdom