mucoderm®
AZELLULÄRE DERMALE KOLLAGENMATRIX
native kollagenstruktur
Schnelle Revaskularisierung
Vollständiger Umbau in patienteneigenes Gewebe
mucoderm® ist eine azelluläre Kollagenmatrix, die eine sichere Alternative zu autologen Weichgewebetransplantaten bei einer Vielzahl von Indikationen für den Weichgewebeaufbau darstellt. mucoderm® wird in einem mehrstufigen Aufreinigungsprozess aus porciner Dermis gewonnen. Während der Prozessierung werden alle antigenen und nicht-kollagenen Bestandteile entfernt, wodurch eine dreidimensionale stabile Matrix aus Kollagen Typ I und III entsteht, die in ihrer Struktur stark dem humanen Bindegewebe ähnelt 1,2. Nach der Implantation wird mucoderm® kontinuierlich zu patienteneigenem Weichgewebe umgebaut.
GERÜST FÜR EINGEWACHSENE ZELLEN UND GEFÄSSE
mucoderm® weist eine hohe Porosität und eine native Kollagenstruktur auf, die sie zu einem ausgezeichneten Gerüst für eingewachsene Blutgefäße und Zellen machen und so eine schnelle Revaskularisierung und Gewebsintegration unterstützten3. Angezogen von den Signalen, aktivierter migrierender und proliferierender Endothelzellen wachsen Blutgefäße aus dem umliegenden Gewebe in die Matrix ein. Gleichzeitig haften Fibroblasten an der Matrix und besiedeln diese. Der gleichzeitige Abbau der Matrix und die Kollagenproduktion der anhaftenden Fibroblasten führt zu einer vollständigen Substitution von mucoderm® durch das neu gebildete Wirtsgewebe innerhalb von etwa ca. 6-9 Monaten 4,5,6.
mucoderm® kann als Alternative zu autologen Weichgewebetransplantaten wie Bindegewebstransplantaten (BGT) und freien Schleimhauttransplantaten (FST) bei verschiedenen Indikationen in der Parodontologie und Implantologie eingesetzt werden. Die Anwendung der mucoderm® ist besonders dann von Vorteil, wenn autologes Gewebe nicht in ausreichender Menge oder Qualität zur Verfügung steht (z.B. bei Patienten mit dünnem Bindegewebstyp oder flachem Vestibulum oder bei der Behandlung multipler Rezessionen) oder wenn der Patient aus Angst vor dem Eingriff einer Entnahme von autologem Gewebe nicht zustimmt.
IMPLANTOLOGIE, PARODONTOLOGIE UND ORALMEDIZIN UND CMF:
- Weichgewebeaufbau in Kombination mit GBR/GTR
- Verbreiterung der befestigten Gingiva (anstelle eines FST)
- Behandlung von Gingivarezessionen
- Verdickung des periimplantären Weichgewebes
- Verschließen von Extraktionsalveolen (Socket Seal Technique)
- Orale Wundabdeckung nach Transplantatentnahme oder Tumorchirurgie
HYDRIERUNG
mucoderm® sollte immer nach Rehydrierung (in steriler Kochsalzlösung, Defektblut oder Thrombozytenkonzentraten) angewendet werden. Die Rehydrierung sollte je nach der verwendeten Technik und der gewünschten Flexibilität der Matrix fünf bis 20 Minuten dauern. Die Flexibilität von mucoderm® nimmt mit der Hydratationszeit zu. Das Rehydrierungsprotokoll und sein Einfluss auf die biomechanischen Eigenschaften von mucoderm® wurden in einer Studie von Prof. Dr. Adrian Kasaj analysiert8.
Größenanpassung
Größe und Form der Matrix sollten an die Größe des Defekts angepasst werden. Nach der Rehydrierung lässt sich mucoderm® leicht mit einem Skalpell oder einer Schere auf die gewünschte Größe zuschneiden. Das Schneiden oder Abrunden der Ränder kann die Perforation des Zahnfleischgewebes während des Lappenschlusses verhindern. Zur Abdeckung mehrerer Rezessionen kann die Oberfläche von mucoderm® erweitert werden, indem die Matrix abwechselnd auf beiden Seiten eingeschnitten und auseinandergezogen wird (Mesh-Graft-Technik).
Immobilization/fixierung
Nach der Applikation sollte mucoderm® stets stabilisiert werden, um Mikrobewegungen zu vermeiden und eine ungestörte Revitalisierung, sprich das Einwachsen von Gefäßen und Zellen, zu gewährleisten. Bei der Präparation eines Spaltlappens sollte mucoderm® mit dem intakten Periost vernäht werden, um einen engen Kontakt zwischen der Matrix und dem periostalen Wundbett zu gewährleisten. Es können Einzelknopf- oder Kreuznähte verwendet werden; die Verwendung von resorbierbarem Nahtmaterial wird empfohlen. Beide Seiten der Matrix sind vergleichbar, da mucoderm® eine homogene Struktur aufweist.
Offene Einheilung
mucoderm® sollte nur dann offen einheilen, wenn eine Revitalisierung durch das umgebende Gewebe oder unterliegende Wundbett sichergestellt ist. Bei der Anwendung der mucoderm® zur Behandlung von Rezessiondsdefekten sollte eine Exposition stets vermieden werden. Eine Exposition sollte auch vermieden werden, wenn sie gleichzeitig mit Knochenersatzmaterialien angewendet wird. Eine offene Einheilung ist bei der Anwendung in Kombination mit einer Vestibulumplastik möglich. In diesem Fall sollte die mucoderm® eng am unterliegenden Periost fixiert werden. Auf diese Weise kann die befestigte Gingiva verbreitert werden, eine Gewebeverdickung erfolgt allerdings nicht. Eine offene Einheilung ist auch möglich, wenn nur geringe Anteile der Matrix freiliegen und eine Revaskularisierung durch die Lappenränder oder das unterliegende Wundbett erfolgen kann. Bitte beachte Sie, dass die Degradationszeit vom Grad der Exposition abhängt und durch bakterielle Kontamination und Resorption wesentlich schneller stattfinden wird.
Lappenpräparation
mucoderm® kann in Kombination mit allen mukogingivalen chirurgischen Techniken verwendet werden, einschließlich des koronal Verschiebelappens und der Tunneltechnik. Insbesondere der klassische koronale Verschiebelappen oder der modifizierte koronale Verschiebelappen gewährleisten eine gute Sicht auf das präparierte Spenderbett und erleichtern die koronale Repositionierung des Lappens über der Matrix. Verschiebelappen müssen ausreichend mobilisiert werden, um einen Zug auf das Weichgewebe zu vermeiden. Eine ausreichende Gefäßversorgung des Lappens6 ist ein kritischer Faktor um ein gute Revaskularisierung der mucoderm® zu erreichen. Insbesondere sollten Spaltlappen so dick sein, dass seine Revitalisierung der Matrix sichergestellt ist und ein Umbau in körpereigenes Bindegewebe erfolgen kann. Bei der Anwendung von mucoderm® zur Rezessionsdeckung muss besonders auf eine ausreichende Lappenmobilisierung und einen spannungsfreien Verschluss geachtet werden.
Straumann® Emdogain®/ Kombination von mucoderm® mit Straumann® Emdogain® Behandlung
Straumann® Emdogain® ist ein einfach anzuwendendes Gel, welches Schmelzmatrixproteine aus porcinem Ursprung enthält. Es stimuliert die Regeneration von Weich- und Hartgewebe, die durch Paradontalerkrankung oder Traumata verloren gegangen sind. Gingivarezessionen können mit mucoderm® und Straumann® Emdogain® in einem gemeinsamen Ansatz behandelt werden. Stellen Sie immer sicher, dass Straumann® Emdogain® auf die gesamte Wurzeloberfläche aufgetragen wird, bevor mucoderm® über die Wurzeln gelegt wird.
- Schnelle Revaskularisierung und Gewebeintegration
- Regeneration/Augmentation von Weichgewebe ohne autologe Gewebeentnahme
- Vollständiger Umbau in patienteneigenes Gewebe in ~6-9 Monaten
- Kann leicht appliziert und durch Nähte fixiert werden
- Form und Größe können einfach angepasst werden
- mucoderm® Produktbroschüre
- mucoderm® INSIDE
- mucoderm® for soft tissue thickening (EN)
- mucoderm® Surgical Guide
- mucoderm® and Straumann® Emdogain®surgical guide – Zucchelli technique (EN)
- Root Coverage with Straumann® Emdogain® and mucoderm® (EN)
- FAQ mucoderm® (EN)
- mucoderm® Literature list (EN)
- Clinical Study / science flash mucoderm® Zafiropoulos (EN)
- Patienteninformation mucoderm®
- Patienteninformation Knochenaufbau mit Biomaterialien
- Patienteninformation Socket Preservation
- EG-Auslegungsprüfbescheinigung mucoderm®
- botiss Produktkatalog
- Kurzbericht zur Sicherheit und klinischen Leistung
Vertrieb
Mit unserem internationalen Netzwerk von Vertriebspartnern stehen wir Ihnen weltweit in über 100 Ländern zur Verfügung. Neben unserem 360°-Produktportfolio bieten wir Ihnen Service, wissenschaftliche Beratung und Austausch, Fortbildungen und Kongresse direkt vor Ort aus einer Hand.
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SPEZIFISCHE FAKTEN
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PUBLIKATIONEN
FORTBILDUNG
EDUTAINMENT
- Dr. Hassan MaghairehUnited Kingdom
HANDLING
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